Nationalistische Studenten demonstrierten ihre Gesinnung in der Aktion wider den undeutschen Geist im April und Mai 1933 die sich vier Wochen lang gegen Bücher richtete. Sie sammelten Bücher ein, die auf schwarzen Listen standen, und verbrannten diese am 10. Mai 1933 in 22 Universitätsstädten auf Scheiterhaufen - wie Hexen im Spätmittelalter. Zwar beriefen sie sich dabei auf die Bücherverbrennung beim Wartburgfest, die wiederum auf Luthers Verbrennung der päpstlichen Bulle fußte, doch wurde sowohl bei der Auswahl der Autoren als auch aufgrund der Aussagen zu den Zielen deutlich, dass es sich um Antisemiten und Nationalsozialisten handelte.
Einige der besten deutschsprachigen Schriftsteller wie Bertold Brecht, Stefan Zweig, Arthur Schnitzler, Erich Kästner, Klaus und Thomas Mann oder auch Jakob Wassermann waren unter den Büchern, die verbrannt wurden, aber auch zahlreiche russische Autoren (Gorki, Ehrenburg, Babel, Serafimowitsch), Ernest Hemingway oder Jack London. Neben Poesie und Prosa wurden Werke politischer Gegner (Marx, Engels, Lenin, Lasalle, Liebknecht), nicht genehmer Künstler (Chagall, Klee) und Historiker dem Feuer übergeben.
In Halle wie auch in Erlangen regnete es am 10. Mai so stark, dass man die Bücherverbrennung auf den 12. Mai verschob. Der Übereifer kam auch darin zum Ausdruck, sondern auch darin, dass man die schwarzen Listen in Halle um weitere Autoren wie Heinrich Heine und Albert Einstein erweiterte. Es war ausgerechnet Heinrich Heine, dem auf dem Universitätsplatz ebenfalls ein Denkmal gewidmet ist, der 110 Jahre zuvor in seinem "Almansor" geschrieben hatte:
Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.
Diese Worte, die sich auf Koranverbrennungen bezogen, hatten nun höchste Aktualität erreicht und sollten sich in vollem Umfang bestätigen. Die Gedenktafel wurde am 70. Jahrestag der Reichsprogromnacht, am 9. November 2008 enthüllt, Heines Worte bildeten das Motto des 80. Jahrestages der Bücherverbrennung 2013. Sie finden sich auch auf der Gedenktafel, auf der zudem die Worte "Auf diesem Platz wurden am 12. Mai 1933 von Nationalsozialisten unter massgeblicher Beteiligung von Studenten und Dozenten der Universität Bücher verbrannt" stehen.