In der Deutschen Demokratischen Republik wurde neben herausgehobenen Persönlichkeiten wie Thälmann oder Lenin auch oft an Gruppen erinnert, und so gibt es neben den Gedenkstätten für die Märzgefallenen, für die Opfer des Faschismus und für die Rote Armee auf den größeren Friedhöfen meist auch eine für die Kämpfer für den Sozialismus. Auf dem Südfriedhof findet sich eine solche in der Hauptachse des Eingangs von der Stadtseite (Huttenstraße) hinter der Kapelle. Auf einem zentralen Gedenkstein finden sich die Worte:
Sie lebten
und
kämpften
für Frieden
und
Sozialismus
Mit dieser Formel war es möglich, nicht nur Personen zu ehren, die sich Verdienste im Kampf gegen den Faschismus erworben hatten oder aber Opfer des Nationalsozialismus geworden waren, sondern auch fortlaufend solche, die sich um den Aufbau des sozialistischen Staates verdient gemacht hatten.
Um diesen herum befinden sich aufrecht stehende Gedenksteine. Diese erinnern an in Halle auch durch Straßennamen bekannte Personen wie Martha Brautzsch, Kurt Wüsteneck oder Anton Russy. Der 8. Stein von links erinnert an die Opfer des Kapp-Putsches aus dem Jahr 1920. Die beiden Steine rechts außen tragen keine Inschriften, sollten offensichtlich die Reihe fortsetzen, die bis in das Jahr 1987 reicht. Eingeweiht wurde die als Rondell gestaltete Anlage am 15. Jahrestag der DDR, also dem 7. Oktober 1964.
Auch auf dem Gertraudenfriedhof kam es in beiden Anlagen zur Verknüpfung der Toten des Kapp-Putsches und der des Zweiten Weltkrieges, etwa in der für die Sozialistischen OdF.